Kapitel 2 - von Träumereien bis zum Kaufvertrag 04/2012-10/2012

Nach Monaten der Vertrags-Verhandlung und dem Schreiben eines Konzepts, für den Kredit-Antrag zur Baufinanzierung, war im Oktober 2012 der endgültige Notar-Termin.

Natürlich ging dem Ganzen einiges Voraus. Gespräche mit Freunden und Familie, eventuellen Projekt-Partnern, zukünftigen Mitbewohnern und mir selbst: die Gegensätzlichkeit hätte extremer nicht sein können. Auf der einen Seite freier Vogel, Weltenbummler ohne Verpflichtungen - auf der anderen Seite das Projekt, welches Verantwortung, viel Kraft und Durchhaltevermögen fordert. Begeistert waren alle, die Konsequenzen wollte jedoch niemand tragen. So rückte die Idee eines Gemeinschafts- oder Mietshäuser-Syndikats-Projektes in die Ferne.

Für mich stand fest das ich das Hausprojekt-Hochfeld realisieren wollte.

Nachdem der erste Kreditantrag abgelehnt wurde nahm ich mir einen unabhängigen Finanzberater. Kurze Zeit später hatte ich die Bewilligung für einen Baukredit auf dem Tisch und unterzeichnete allein. Mit der Zusicherung von Freunden und zukünftigen Mitbewohner das Sie mit anpacken würden und der Erfahrungen meines Vaters im Bereich Altbau-Sanierungen sowie des ein oder anderen hilfreichen Kontakts fühlte ich mich recht sicher zu starten. 


Jetzt konnte es los gehen: entrümpeln und einen Überblick verschaffen. Schliesslich stand das Haus 10 Jahre leer und wurde mir als Bauruine zum Abriss unter Grundstückswert verkauft; und so sah es auch aus...


Was den Antrieb gab?


(M)ein Traum! Einen Ort erschaffen der eine Anders-Bewegung unterstützt, der Freigeister, Weltenbummler, Visionäre und Künstler beherbergt.
Das Hausprojekt sollte eine seltene Freiheit schenken! Dazu Platz bieten für Gemeinschaftsräume, für Kunst, Kreatives und Musik. Räume zum praktizieren und Unterrichten von Yoga, Capoeira und Tanz, Rückzug für die Meditation. Natur, einen Garten – ganz viel Grün und doch mitten in der Stadt wo man die Menschen durch ein Café, Veranstaltungen, Kurse und Workshops erreichen kann.